Cover

Die Schatzsucher 

Thienemann Verlag, 2011

Inhalt
Jonas besucht seinen demenzkranken Großvater im Pflegeheim. Der alte Mann erzählt ihm eine schier unglaubliche Geschichte: „Als ich so alt war wie du, da habe ich einen Schatz versteckt. In den Tunneln unter unserem Haus ...“ Jonas ist sich ganz sicher, dass sein Opa die Wahrheit gesagt hat. Er will diesen Schatz unbedingt finden – und gerät zusammen mit seinen Freunden geradewegs in ein Abenteuer, das ihn tief unter die Erde führt. 

 

Leseprobe
Jonas Herz schlug ihm plötzlich bis zum Hals. Er beugte sich vor und versuchte, durch die Öffnung zu spähen.
„Und? Was siehst du?“
„Nichts. Da ist es zappenduster.“ Er schob die Hand durch das Loch. Seine Finger stießen gegen etwas Hartes, Raues. Jonas zuckte zurück, tastete dann aber vorsichtig weiter.
Paul hielt seine Lampe noch näher an die Öffnung. Doch sie konnten noch immer nichts erkennen, da war nur etwas Schwarzes, Dunkles. Es schien recht groß zu sein, aber es war sicher kein Stein, denn es fühlte sich nicht kalt an.
Jonas klopfte dagegen.
Was auch immer da auf der anderen Seite der Mauer war, geriet plötzlich in Bewegung. Es kippte nach vorn. Und schlug im nächsten Moment krachend auf den Boden.
Jonas blieb fast das Herz stehen vor Schreck.
Yusuf schnellte blitzartig von der Öffnung weg.
„Und was siehst du jetzt?“, fragte Paul gleich darauf.
„Eine Holzplatte. Das war nur eine schwarze Holzplatte, die da umgekippt ist“, rief Jonas. „Da ist ein Raum“, fügte er dann mit belegter Stimme hinzu. Er verrenkte sich fast den Hals, als er versuchte, um die Taschenlampe herumzuspähen. Er kam sich auf einmal vor wie einer dieser Entdecker in den Abenteuergeschichten seines Großvaters. Kurz bevor sie die Wand durchschlugen, die in das Grab irgendeines ägyptischen Pharaos führte. Mit all seinen kostbaren Schätzen. Genau das machten sie ja auch gerade, sie suchten einen Schatz!
„Die Wände da sehen genauso aus wie hier. Aber der Raum scheint kleiner zu sein. Und ... ach, du meine Güte, ja!“
„Was? Was denn?“, riefen Paul und Yusuf gleichzeitig. Sie versuchten, Jonas von der Öffnung wegzuschieben, doch der rührte sich nicht vom Fleck.
„Da hinten ist ein Gang. Ein Tunnel! Ich glaube, wir haben die Tunnel gefunden“, krächzte er heiser.