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Paula Pepper ermittelt: Die verschwundene Statue (Band 1)

Thienemann Verlag, 2007

Inhalt
Die gehörlose Paula ist mit ihren Großeltern zu Besuch bei Lord und Lady Anthorpe. Lord Anthorpe ist ein leidenschaftlicher Kunstsammler, doch seit er diese kleine afrikanische Statue erworben hat, passieren die unheimlichsten Dinge auf seinem Schloss. Liegt auf der Affenfigur ein Fluch? Paula ist sich da nicht so sicher und beginnt neugierig zu ermitteln. Hilfe erhält sie dabei von Boxer, einem kleinen Hund, der ihr zufällig über den Weg läuft und nicht mehr von der Seite weicht.

 

Leseprobe
„Und heute Abend“, fügte Lord Anthorpe mit glitzernden Augen hinzu, „zeige ich euch meine neueste Errungenschaft!“
„Als ob deine Sammlung nicht schon groß genug wäre! Was ist es denn diesmal?“
Auch Paula sah ihren Gastgeber gespannt an. Doch sie hatte Schwierigkeiten, ihrem Gespräch weiterhin zu folgen, denn er redete auf einmal sehr schnell und ihr Großvater übersetzte seine Worte nur noch bruchstückhaft in Gebärdensprache.
„ ... eine Statue ... musste ich einfach haben! ... wirklich wunderbar ... aus Afrika ... uralt und ... Es ist ein Affe, ein sitzender Affe ...“ Er brach abrupt ab.
Das Lächeln verschwand plötzlich von seinen Lippen und sein Gesicht verzerrte sich zu einer seltsamen Grimasse. Seine Augen wurden immer größer, blickten erst überrascht, dann erschrocken und verwandelten sich schließlich in blankes Entsetzen, während er an Paula vorbei auf das Fenster starrte.
Paula riss den Kopf herum.
In der nächsten Sekunde stürzte plötzlich ein Schauer aus silbernen Tropfen ins Zimmer, ergoss sich über das Sofa und rieselte auf den Tisch.
Paula spürte einen brennenden Schmerz an der Wange. Sie zuckte entgeistert zurück. Um Himmels willen! Was war denn das? Sie fuhr sich erschrocken durchs Gesicht und hatte auf einmal Blut an den Fingern. Sie starrte verdutzt auf ihre Hand.
Lord Anthorpe war aufgesprungen und auch die anderen waren plötzlich auf den Beinen und rannten aufgeregt durch das Zimmer.
Paula beugte sich vor und tastete vorsichtig über die Tropfen.
Doch es war kein Wasser, wie sie zuerst geglaubt hatte. Es waren Scherben. Glasscherben!
Jemand hatte das Fenster eingeworfen!